Während des polnischen Wiederaufbaus ist der begabte Komponist Wiktor auf der Suche nach traditionellen Melodien für ein neues Tanz- und Musik-Ensemble. Dem Kulturleben seines Landes möchte er so frisches Leben einhauchen. Unter seinen Studentinnen ist auch die Sängerin Zula, gleich im ersten Augenblick elektrisiert sie Wiktor. Schön, hinreißend und energiegeladen ist Zula schon bald der Mittelpunkt des Ensembles und die beiden verlieben sich ineinander. Ihre brennende Leidenschaft scheint keine Grenzen zu kennen. Doch als das Repertoire des Ensembles zunehmend politisiert wird, nutzt Wiktor einen Auftritt in Ostberlin, um in den Westen zu fliehen. Zula bleibt der verabredeten Flucht fern und doch führt das Schicksal die beiden Liebenden Jahre später erneut zueinander. Wiktor begegnet Zula in Paris, nur so flammend ihre Liebe, so zerrissen ist das Paar und Zula muss eine tiefgreifende Entscheidung treffen. Zwischen Heimat und Exil, zwischen Leidenschaft und Verlust sind Frankreich, Jugoslawien und Polen die Schauplätze der fatalen Liebe eines Paares, das vor dem Hintergrund des Kalten Krieges ohne einander nicht leben kann und miteinander fast keinen Frieden findet.
In seinem einzigartigen Meisterwerk erzählt der Oscar®-Preisträger Paweł Pawlikowski (IDA) von der schier unbändigen, zutiefst menschlichen Kraft der Liebe. In so magischen wie sinnlichen Bildern überzeugt DER BREITENGRAD DER LIEBE – COLD WAR mit einer überragend starken Liebesgeschichte, die in ihrer Unerbittlichkeit und brillanten Intensität unendlich lange nachwirkt.
Filmografie (Auswahl)
DER BREITENGRAD DER LIEBE – COLD WAR (2018)
IDA (2013)
DIE GEHEIMNISVOLLE FREMDE (2011)
MY SUMMER OF LOVE (2004)
LAST RESORT (2000)
DER BREITENGRAD DER LIEBE – COLD WAR ist den Eltern von Paweł Pawlikowski gewidmet, nach denen die Protagonisten benannt sind. Der echte Wiktor und die echte Zula starben 1989 kurz vor dem Fall der Berliner Mauer. Sie hatten die letzten 40 Jahre zusammen verbracht, trennten und fanden sich immer wieder, sich gegenseitig jagend und bestrafend auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. „Sie beide waren starke, wunderbare Menschen, aber als Paar eine unendliche Katastrophe“, erinnert sich Pawlikowski.
Obwohl das fIktive Paar im Detail ganz anders ist als das echte, überlegte Pawlikowski seit fast einem Jahrzehnt, wie er die Geschichte seiner Eltern erzählen kann. Wie kann das ganze Hin und Her erzählt werden? Wie sollte man mit dem ausgedehnten Zeitraum umgehen? „Ihr Leben hatte keine dramatische Form“, sagt er, „obwohl meine Eltern und ich uns sehr nahe standen – ich war ihr einziges Kind – je mehr ich an sie dachte, desto weniger verstand ich sie.“ Trotz der Schwierigkeiten versuchte er weiterhin, das Geheimnis ihrer Beziehung zu ergründen. „Ich habe lange gelebt und viel gesehen, aber die Geschichte meiner Eltern hat alles andere in den Schatten gestellt. Sie waren die interessantesten dramatischen Figuren, die mir je begegnet sind.“
Um den Film zu realisieren, konnte er ihn nicht ausdrücklich als die Geschichte seiner Eltern bezeichnen. Die Gemeinsamkeiten sind allerdings eindeutig: „temperamentvolle Unvereinbarkeit, nicht in der Lage sein, zusammen zu sein und dennoch Sehnsucht haben, wenn man getrennt ist; die Schwierigkeit des Lebens im Exil, sich selbst in einer anderen Kultur treu bleiben; die Schwierigkeit, in einem totalitären Regime zu leben, sich anständig zu verhalten trotz der Versuchungen, es nicht zu tun.“ Das Ergebnis ist eine starke, mitreißende Geschichte, die, wie Pawlikowski es ausdrückt, von seinen Eltern inspiriert ist. „Eine komplizierte und zerrissene Liebe.“
Für die fiktiven Charaktere Wiktor und Zula stellte sich Pawlikowski unterschiedliche Hintergrundgeschichten vor. Im Gegensatz zu seiner eigenen Mutter – die mit 17 Jahren zum Ballett weglief, aber aus dem traditionellen, gehobenen Mittelstand kam – kommt Zula aus einer armen Gegend, einem tristen Provinzstädtchen. Sie gibt vor, vom Land zu kommen, um in das Tanz- und Musik-Ensemble aufgenommen zu werden, das sie als einen Weg aus der Armut sieht. Sie kann singen und tanzen, sie hat Chuzpe und Charme und ist empfindsam. Als sie zum Star des Ensembles wird, weiß sie, dass sie so viel erreicht hat, wie man erreichen konnte. „Für Zula ist der Kommunismus in Ordnung“, sagt Pawlikowski. „Sie hat kein Interesse daran, in den Westen zu fliehen.“
Der fiktive Wiktor hingegen stammt aus einer viel kultivierteren und gebildeteren Welt und ist ein sehr begabter Musiker. „Er ist still und in sich gefestigt, kommt aus der städtischen Intelligenz und ist vertraut mit der Hochkultur. Er braucht ihre Energie“, so Pawlikowski. Insgeheim stellte er sich vor, dass Wiktor vor dem Krieg nach Paris geschickt wurde, um bei Nadia Boulanger Musik zu studieren. Während der deutschen Besatzung verdiente er seinen Lebensunterhalt damit, illegal in Warschauer Cafés Klavier zu spielen – so wie übrigens auch die großen polnischen Komponisten Lutosławski und Panufnik. Obwohl er ein sehr guter Pianist ist, hatte Wiktor nicht das Zeug dazu, ein großer Komponist zu werden. Seine wahre Leidenschaft war Jazz. Die Hinweise auf Wiktors Vergangenheit finden sich in der Musik. Als Wiktor eine Melodie auf dem Klavier spielt, damit Zula sie singt, ist es „I Loves You, Porgy“ von George Gershwins Oper „Porgy and Bess“. Die Bedeutung ist klar: Wiktor war im Westen. „Nach dem Krieg, mit dem Aufkommen des stalinistischen Regimes in Polen, weiß er nichts mit sich anzufangen“, erläutert Pawlikowski. Jazz wurde von den Stalinisten verboten, ebenso wie „formalistische“, moderne klassische Musik. In Pawlikowskis Kopf war Wiktor nie sehr an polnischer Volksmusik interessiert. Als er allerdings Irena mit ihrem Ensemble-Projekt trifft, wird ihm klar, dass dies für einen Mann passen könnte, der nichts mit sich anzufangen weiß. Sein Wunsch zu fliehen wächst, als das Regime beginnt, das Ensemble für politische Zwecke zu benutzen und als er herausfindet, dass er von der Staatssicherheit ausspioniert wird. Dass Irena, mit der er auch eine Affäre hatte, entlassen wird, weil sie sich nicht anpassen will, bringt das Fass zum Überlaufen. Er weiß, dass er nie eine musikalische oder irgendeine Art von Freiheit in der Volksrepublik Polen finden wird, dass er immer als verdächtig angesehen wird und dass die Kompromisse, die notwendig sind, um zu überleben, ihn unglücklich machen würden. Die Flucht in den Westen ist die einzige Lösung.
Joanna Kulig
als Zula
Filmografie (Auswahl)
DER BREITENGRAD DER LIEBE – COLD WAR (2018)
IDA (2013)
DIE GEHEIMNISVOLLE FREMDE (2011)
DAS BESSERE LEBEN (2011)
JANOSIK (2009)
Tomasz Kot
als Wiktor
Filmografie (Auswahl)
DER BREITENGRAD DER LIEBE – COLD WAR (2018)
BIKINI BLUE (2017)
DIE SPUR (2017)
BOGOWIE (2014)
SKAZANY NA BLUESA (2005)
Cast
Zula
Joanna Kulig
Wiktor
Tomasz Kot
Kaczmarek
Borys Szyc
Irena
Agata Kulesza
Michel
Cédric Kahn
Juliette
Jeanne Balibar
Crew
Geschichte, Regie, Bildgestaltung
Paweł Pawlikowski
Drehbuch
Paweł Pawlikowski, Janusz Głowacki , in Zusammenarbeit mit Piotr Borkowski
Kamera
Łukasz Żal
Szenenbild
Katarzyna Sobańska, Marcel Sławiński
Kostüm
Aleksandra Staszko
Maske
Waldemar Pokromski
Schnitt
Jarosław Kamiński
Casting
Magdalena Szwarcbart
Ton
Maciej Pawłowski, Mirosław Makowski
Jazz und Song Arrangements
Marcin Masecki
Herstellungsleitung
Magdalena Malisz
Produzentinnen
Tanya Seghatchian, Ewa Puszczyńska
Koproduzenten
Piotr Dzięcioł, Małgorzata Bela
Ausführende Produzenten
Nathanaël Karmitz, Lizzie Francke, Rohit Khattar, John Woodward, Jeremy Gawade, Daniel Battsek
Produktion
Opus Film, Apocalypso Pictures, MK Productions
Mit Unterstützung von
Eurimages, Creative Europe MEDIA
In Koproduktion mit
Arte France Cinema, Canal Plus Poland, Kino Świat, Lodz Film Fund EC1 Lodz, Masowia Warsaw Film Fund, Silesian Film Fund, Podkarpackie Film Fund
Mit Beteiligung von
Arte France, Aide aux cinémas du monde, Centre national du cinéma et de l’image animée, Institut Français, Cinestaan Film Company
In Zusammenarbeit mit
Polish Film Institute, MK2 Films, Film4, BFI, Protagonist Pictures
Kinoliste
alphabetisch
Apollo
ab 22. November 2018
Casino
ab 22. November 2018
Thalia
ab 22. November 2018
Kinocenter
ab 22. November 2018
Bad Tölz
ab 22. November 2018
Lichtspiel
ab 22. November 2018
Cinemaxx Potsdamer Platz
ab 22. November 2018
Delphi Lux
ab 22. November 2018
Filmtheater am Friedrichshain
ab 22. November 2018
Hackesche Höfe Kinos
ab 22. November 2018
Kino in der Kulturbrauerei
ab 22. November 2018
Kino Toni
ab 22. November 2018
Moviemento
ab 22. November 2018
Union Filmtheater
ab 22. November 2018
Yorck
ab 22. November 2018
Lichtwerk
ab 22. November 2018
Casablanca
ab 22. November 2018
Endstation
ab 22. November 2018
Filmbühne
ab 22. November 2018
Central
ab 22. November 2018
Universum
ab 22. November 2018
Schauburg
ab 22. November 2018
Passage
ab 22. November 2018
Parklichtspiele
ab 22. November 2018
Clubkino
ab 22. November 2018
Obenkino
ab 22. November 2018
Rex
ab 22. November 2018
Kiez Kino
ab 22. November 2018
Roxy
ab 22. November 2018
Kino in der Fabrik
ab 22. November 2018
Programmkino Ost
ab 22. November 2018
Schauburg
ab 22. November 2018
Filmforum
ab 22. November 2018
Cinema
ab 22. November 2018
Kinoklub am Hirschlachufer
ab 22. November 2018
Lamm-Lichtspiele
ab 22. November 2018
Astra Theater
ab 22. November 2018
51 Stufen
ab 22. November 2018
Cinema
ab 22. November 2018
Mal Sehn Kino
ab 22. November 2018
Orfeos Erben
ab 22. November 2018
Friedrichsbau
ab 22. November 2018
Union Filmtheater
ab 22. November 2018
Babylon
ab 22. November 2018
Kino Breitwand
ab 22. November 2018
Schauburg
ab 22. November 2018
Metropol
ab 22. November 2018
Offkino Klappe die Zweite
ab 22. November 2018
Lumiere
ab 22. November 2018
Kunst-Bauer-Kino
ab 22. November 2018
Luchs
ab 22. November 2018
Blankeneser Kino
ab 22. November 2018
Holi
ab 22. November 2018
Koralle
ab 22. November 2018
Passage
ab 22. November 2018
Zeise
ab 22. November 2018
Kino am Raschplatz
ab 22. November 2018
Gloria
ab 22. November 2018
Kinostar Arthaus
ab 22. November 2018
Brennessel
ab 22. November 2018
Union
ab 22. November 2018
Kino im Schillerhof
ab 22. November 2018
Schauburg
ab 22. November 2018
Gloria
ab 22. November 2018
Capitol Kino
ab 22. November 2018
Kino in der Pumpe
ab 22. November 2018
Neue Kammerspiele
ab 22. November 2018
Cinenova
ab 22. November 2018
Lichtspiele Kalk
ab 22. November 2018
Odeon Lichtspieltheater
ab 22. November 2018
Off Broadway
ab 22. November 2018
Casablanca
ab 22. November 2018
Ostseekino
ab 22. November 2018
Passage
ab 22. November 2018
Scala
ab 22. November 2018
Traumstern
ab 22. November 2018
Filmhaus
ab 22. November 2018
Scala Programmkino
ab 22. November 2018
Moritzhof
ab 22. November 2018
Palatin
ab 22. November 2018
Atlantis Kino
ab 22. November 2018
Capitol
ab 22. November 2018
City / Atelier
ab 22. November 2018
Monopol
ab 22. November 2018
Monopol
ab 22. November 2018
Neues Arena
ab 22. November 2018
Theatiner
ab 22. November 2018
Cinema Filmtheater
ab 22. November 2018
Cineplex
ab 22. November 2018
Fabrik Kino
ab 22. November 2018
Kino im Kurtheater
ab 22. November 2018
Ries Theater
ab 22. November 2018
Cinecitta Metropolis
ab 22. November 2018
Lichtburg Filmpalast
ab 22. November 2018
Casablanca Kino
ab 22. November 2018
Casablanca
ab 22. November 2018
Cinema-Arthouse
ab 22. November 2018
Scharfrichter Kino
ab 22. November 2018
Kommunales Kino
ab 22. November 2018
Kinos im Andreasstadel
ab 22. November 2018
Schauburg Filmtheater
ab 22. November 2018
Kamino
ab 22. November 2018
Camera Zwo
ab 22. November 2018
Atelier am Bollwerk
ab 22. November 2018
Krone-Theater
ab 22. November 2018
Broadway-Filmtheater
ab 22. November 2018
Arsenal
ab 22. November 2018
Atelier
ab 22. November 2018
Das Kino im Drehwerk 17/19
ab 22. November 2018
Kino Utopia
ab 22. November 2018
Lichthaus Kino
ab 22. November 2018
Linse
ab 22. November 2018
Caligari Filmbühne
ab 22. November 2018
Capitol Kino
ab 22. November 2018
Cinema
ab 22. November 2018
Central Programmkino
ab 22. November 2018